Wie funktioniert ein Defibrillator?

Um die Funktionsweise eines AED zu verstehen, müssen wir kurz die Funktionsweise unseres Herzens bedenken. Unser Herz hat einen eigenen Taktgeber, den Sinusknoten. Er "steuert" im Normalfall ein gesundes Herz. Auf einem Elektrokardiogramm (EKG) sieht unsere Herzstromkurve so aus:

Sinusrhythmus

Sie sehen die "kleine" Welle vor dem grossen "Ausschlag". Das ist der Impuls des Sinusknotens. Darum nennt man den normalen Herzrhythmus auch Sinusrhythmus. Der Impuls des Sinunsknotens wird via die Herzvorhöfe auf die Herzkammern übertragen. Der grosse "Ausschlag" auf dem obigen Bild ist das elektrische Ebenbild des Herzschlages, dem Pumpvorgang der beiden Herzkammern. Die nächste, kleinere Welle, zeigt die elektrische Rückbildung, die sogenannte Repolarisation der Herzkammern. Danach beginnt der Zyklus wieder von vorne. Dieses Bild bedeutet Leben.

Wie Sie wissen, kann dieser Zykluzs leider auch aus dem Takt geraten - mit oft fatalen Folgen. Das kann verschiedene Ursachen haben. Der schwere Herzinfarkt ist dabei der Klassiker.
Hat unser Herz keinen eindeutigen Taktgeber mehr, wissen die einzelnen Herzmuskeln nicht, wann sie sich "zusammenziehen" sollen, was im Normalfall zum Herzschlag führt. Es herrscht dann in den ersten Minuten ein elektrisches Chaos in unserem Herzen; das Kammerflimmern:

Kammerflimmern

Es ist zwar noch für einige Minuten elektrische Aktivität vorhanden (sonst wäre auf dem Diagramm einfach ein Strich zu sehen, eine sogenannte Asystolie), aber alles ist völlik unkoordiniert. Das Herz "flimmert" (fibrilliert - daher der Name des Gerätes: "De-fibrillator") nur noch, es kann so kein Blut mehr ausgeworfen werden - Kreislaufstillstand.
Wird der Herzrhytmus kurz nach dem Kollaps aufgezeichnet, insbesondere durch einen vor Ort verfügbaren Defibrillator, weisen bis zu 76% aller Betroffenen ein solches Kammerflimmern auf. 
Hier sollte dann unbedingt ein AED zum Zug kommen, in dem er seinem Namen alle Ehre macht und "de-fibrilliert". Das sieht dann so aus:

Sie sehen links im Bild das Kammerflimmern, das durch einen Einschub unterbrochen wird. Das ist der Moment, als der Defibrillator (AED) seinen Stromstoss abgegeben hat. Wie Sie sehen, passiert dann einen kurzen Moment im Herz praktisch gar nichts mehr...und dann, oh Wunder, fängt das Herz wieder selber und geordnet an zu schlagen (sichtbar an den regelmässigen, hohen Ausschlägen).
Wie hat der Defibrillator das geschafft? Der externe Stromstoss des AED unterbrach für kurze Zeit die ungeordneten Aktivitäten der Herzmuskelzellen. Das gab dem herzeigenen Taktgeber (Sinusknoten) wieder die Möglichkeit, selbst das Kommando zu übernehmen.

Wie setze ich einen Defibrillator ein?

Für wen könnte ein Defibrillator Sinn machen?

Was kostet ein Defibrillator?

Muss ein Defibrillator unterhalten werden?

Wo stationiere ich einen Defibrillator bei mir zuhause?

Wiederbelebt - Ein Herz, eine Familie, eine Zukunft

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